Der Pferdemagen hat keine Dehnungsrezeptoren

Fakt 3: „Der Pferdemagen hat keine Dehnungsrezeptoren.“
 
Wenn bei uns der Magen „voll“ ist, tritt durch eine Rückkopplung an das Gehirn ein Sättigungsgefühl ein.
 
Aaaaber Pferde sind anders!
Da Pferde von Natur aus viele kleine Portionen energiearmer Nahrung aufnehmen (diese wird lange und ausgiebig gekaut) und damit ca. 16 h am Tag mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt sind, muss es diese Rückkopplung auch nicht geben. Das Sättigungsgefühl tritt nämlich, wie bei FAKT 1, zwei Beitrage zuvor, beschrieben, durch die Anzahl der Kauschläge ein.
 
Nun füttern wir neben Raufutter, Futtermittel hinzu, die schnell und in größerer Menge im Pferdemagen landen können, weil sie eben nicht ausgiebig und lange gekaut werden müssen.
Da der Magen im Vergleich zur Körpergröße des Pferdes relativ klein ist (ca. 15-20 l), kann es durch das verhältnismäßig geringe Volumen und die fehlenden Dehnungsrezeptoren in der Magenwand schneller zu einer Magenüberladung kommen, ggf. auch zu einer Magenruptur!
 
Es gilt also bei allen Kraftfuttermitteln, auch Müslis mit Fasern, die unter 8 cm Länge liegen*, und Cobs (Heu, Luzerne, Esparsette etc.) die Regel, die Menge bzw. das Volumen pro Mahlzeit zu limitieren! Sowohl Volumen, als auch Gewicht, spielen eine wichtige Rolle.
 
*alles, was unter 8 cm Faserlänge liegt, wird weniger intensiv gekaut und landet schneller als langstängeliges Heu im Magen.
 
Wusstet ihr das?

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